Salvatore Sardisco
Salvatore Sardisco, alias StYluS wurde am 18. Juli 1959 in Monreale geboren.
Als zweiter Sohn einer bescheidenen Familie wuchs er zusammen mit seinen zwei Brüdern Michele und Vincenzo auf. Als er Eineinhalb Jahre alt war, zogen die Eltern in die Toskana nach Italien. Sie entschlossen sich, die beiden älteren Brüder auf´s Internat zu schicken. Der Jüngste wurde der Großmutter väterlicherseits anvertraut. Für Salvatore bedeutete die Entfremdung zur Mutter ein Trauma, welches er bis heute nicht überwand. In den Mauern des Internats erlebte er Misshandlungen, Schikane und Demütigungen.
Der aufgeweckte Geist des Jungen führte häufig dazu, dass er rebellierte: Er wollte sich nicht mit den Zuständen im Internat abfinden. Die Auswirkungen der Qualen und negativen Emotionen bestimmen seine ersten Werke. Dank einer Nonne, die ihn erkannte und hörte, bekam er seine erste pastellkreide und fand in dem Zeichen ein Ventil. Leider sind die meisten seiner Zeichnungen aus der Zeit in die Hände Fremder und sind heute weit verstreut.
Mit erst dreizehn Jahren fing er an mit Ölfarben zu malen. Werke wie „Ragazzo recluso“, eine menschliche Figur mit einem Gesicht im Stil einer Schaufensterpuppe von De Chirico und Catarsi – dem Todesengel - verraten die Qualen des tiefgründigen und sensiblen Jungen. Düster offenbaren sie sein inneres Leiden, aber auch seine Fähigkeiten und Kenntnisse in jungen Jahren.
2004 wid sein Leben durch einen weiteren Schicksalsschlag bestimmt, den Verlust seiner ältesten Tochter Angela. Die Trauer prägt von dort an den Fluss seiner Malerei. Das Gemälde „Profili Cosmici“, das er seiner zweitgeborenen Tochter widmet, durchbricht seine künstlerische Blockade.
Sein künstlerischer Werdegang verläuft nie einheitlich. Er experimentiert in Form und Farbe. Zunächst beschäftigt er sich mit flüchtig gemalten Gesichtern, die in bernsteinfarbenes, warmes Licht getaucht sind. Als er sich davon abwendet, bestimmen Bilder von Seelen, die vor leuchtendem Licht vibrieren, seine Werke. Dafür ist die Begegnung mit dem Meister Annigoni von grundlegender Bedeutung sein.
Einer jüngeren Periode entspringen Werke in leuchtenden, flammenden Gelbtönen und intensiven Grüntönen. Sie beruhen auf einer fotografischen Studie von Sardiscos Gesicht.
Im Jahr 2018 wurde er in Florenz im Rahmen der 33. Ausgabe des Lorenzo il Magnifico-Preises zum Ehrensenator ernannt und erhielt den „Collare Laurenziano“. Im selben Jahr wurde er in das Historische Archiv der Schönen Künste des Akademischen Zentrums Maison d'Art in Padua aufgenommen und mit einem Preis im Palazzo Moroni ausgezeichnet. Er nahm auch an zahlreichen Gruppenausstellungen in Italien teil und stellte seit 2019 auch öfters Einzelausstellungen aus.
Kommentar von Salvatore Sardisco zu seinem Werk:
LA DANZA DELLA VITA (Der Tanz des Lebens)
Ein wunderschönes Gemälde, inspiriert von einem Foto aus dem Internet, in dem der Maestro ein wahres künstlerisches Meisterwerk „formt“: eine Tanzszene, in der sich die Figuren in einem gemeinsamen Rhythmus bewegen: der „Tanz des Lebens“, bei dem sich jeder auf seine eigene Weise ausdrückt.
Die Suche nach etwas oder jemandem in uns und darüber hinaus wird hervorgehoben. Das Gemälde ist eine Hymne auf die An- und Abwesenheit des Unendlichen, auf der Suche nach dem Bewusstsein: dem lebendigen Geist oder Gott, den der Mensch unbedingt erreichen will.
Die Sanftheit der Farben, die Dissonanz der Bewegungen, das Gewirr der Körper, jeder mit seiner eigenen künstlerischen Manifestation, machen dieses Werk zu einem Meisterwerk von seltener Ausdruckskraft und absolutem ästhetischen Genuss. Intensiv sind die allegorischen Untertöne, die jeder mit seiner eigenen Sensibilität wahrnimmt. Der Tanz selbst scheint sich aus einer unermesslichen Dunkelheit zu entwickeln, in der ein Licht im Hintergrund den Ursprung und die Energie des Lebens anzudeuten scheint. Man spürt das Gefühl eines Vorher und eines Nachher in der Existenz und im Universum. Das Nichtsein, das der Inkarnation vorausgeht, wird enthüllt.
Es handelt sich zweifellos um eines der ästhetisch und philosophisch vollendeten Werke. In einer zeitgenössischen Tonart, sogar in der Bühnenkomposition selbst, mit einigen zentralen Figuren und anderen in der Krone, erinnert es uns an allgemein bekannte Momente in der Sixtinischen Kapelle.
Öl auf Leinwand, 140x100 cm