YASEMINE ROMINA LIGUORI
Yasmine Romina Liguori, geboren 1977, ist eine fröhliche, kreative und moderne Künstlerin aus Rieti. Sie hatte schon immer eine Vorliebe für Farbpaletten, Pinsel und die Vielfalt der Materialen, die ineinandergreifen, um originelle visuelle Produkte zu schaffen. Sie absolvierte zunächst das Staatliche Kunstinstitut in Cascina (PI) und schloss 2004 ihr Studium des Bühnenbilds an der Akademie der Schönen Künste in Florenz ab.
Als Bühnenbildnerin, Schauspielerin, Dekorateurin und Malerin ist sie in der Toskana aufgrund ihrer zahlreichen Arbeitserfahrungen in den verschiedensten multidisziplinären Bereichen zu Recht als „Allround-Künstlerin“ anerkannt.
Kommentar von Yasemine Romina Liguori zu ihrem Werk:
IL SILENZIO DELLE FEDI (Das Schweigen der Religionen)
Im Mittelpunkt des Werkes befinden sich drei Gesichter, drei geistige Führer, drei Symbole des universellen Glaubens. Buddha, Mohammed und Maria sind in einer Reihe dargestellt und symbolisieren die Gleichheit aller Religionen in den Augen der Menschheit. Dennoch verweigert jeder von ihnen die Kommunikation: Buddha bedeckt seine Augen, Mohammed verdeckt seine Ohren und Maria hält sich den Mund zu. Unter jeder Figur sind Worte in einer der heiligen Sprachen - Sanskrit, Arabisch und Aramäisch - eingraviert, die erklären: Ich sehe nicht. Ich höre nicht. Ich spreche nicht.
Dieses Schweigen ist nicht meditativ oder ein Zeichen des Friedens, sondern eine unsichtbare Mauer, die gegenseitiges Verstehen verhindert.
Diese Geste, die an die sprichwörtliche Lehre der drei Weisen aus der orientalischen Tradition erinnert, erhält hier eine dramatische Bedeutung: Die Religionen, die geboren wurden, um Licht, Liebe und Verständnis zu bringen, scheinen sich zu verschließen, unfähig zum Dialog. Im Hintergrund sind die Symbole der anderen Religionen zu sehen, die an einer universellen Wahrheit teilhaben, die allzu oft vergessen wird: Der Mensch trennt, was er vereinen soll.
Das Werk lädt zum Nachdenken über eine Welt ein, in der Überzeugungen zu Grenzen gemacht werden. In der die Worte der Meister von Menschen verdreht werden. Wenn Buddha, Mohammed und Maria hier in Stille und Blindheit dargestellt sind, dann nicht, weil ihre Lehren dies vorschreiben, sondern weil die Menschheit aufgehört hat, ihnen in ihrer wahren Botschaft zuzuhören. Liebe, Brüderlichkeit, Akzeptanz: einfache Worte, die aber im Lärm von Vorurteilen und Zwietracht untergehen.